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Franziska Reinbothe. Päckchen für Kirgistan

»Kein Ort. Nirgends«, Rauminstallation, 2008

Die Arbeit besteht aus drei sogenannten room packages. Jedes beinhaltet einen Satz aus 24 Haken und Dübeln und je 150m PVC-Sehne. Die Sehne wird an jeder Wandfläche eines Raumes gespannt, sodass sich dessen Linienführung durch sie wiederholt. Der Eingriff ist visuell sehr dezent und höchstens durch die Anhäufung der Haken in den Ecken bemerkbar. Der Raum scheint durch die zusätzliche Unterstreichung seiner Grenzen kleiner zu werden und dem Betrachter entgegenzuwachsen. Die Sehnen sind untereinander nicht verbunden, sie zeichnen lediglich die einzelnen Flächen des Raumes nach und zerlegen ihn somit. Der Ausstellungsraum ist demontiert: er ist ein Kein-Ort. Die Installation liest sich aber auch als eine Möglichkeit, einen Raum zu ordnen, indem sie ihn in seine geometrischen Bestandteile zerlegt.

Anstatt einer homepage:

Ich arbeitete seit meinem Umzug nach Leipzig mit Material, welches ich in den leer stehenden Häusern und auf der Strasse fand. Darunter waren Briefe, Fotos, Kleidung, Schmuck, Bücher und etliches mehr. Über die haptische Verarbeitung dieser Gegenstände bin ich auf die Handarbeit an sich gekommen. In Norwegen begann ich zu häkeln. Seitdem entstehen riesige Häkelhüllen, die jedem, der es möchte, einen Rückzugsort innerhalb seines Raumes bieten. Das Häkeln ist eine sich motorisch ständig wiederholende Arbeit: ich beschäftige mich mit Wiederholungen in der Kunst, in den Gedanken- und Bewegungsabläufen, um zu erfahren, ob und welche Ordnung dahinter steht.

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